FAQs
Wie läuft eine Energieberatung ab?
1. Begehen des Gebäudes und Durchsehen der vorhandenen Unterlagen (Zeichnungen, Baubeschreibung, etc.)
2. Berechnung und Erstellung des Sanierungsfahrplanes (ca. 3 Wochen)
3. Übergabe: Vor-Ort oder Online (via Microsoft TEAMS)
Was kostet eine Energieberatung?
Die Kosten sind nicht pauschal zu nennen.
Entscheidend sind hier der Umfang der Ausarbeitung sowie die Größe und der Standort des Gebäudes.
Gefördert wird eine Energieberatung mit 650 € für Ein- und Zweifamilienhäusern und 850€ bei Mehrfamilienhäusern.
Die "kleine Energieberatung" bieten wir bis zum 31.03.2025 für 100 Euro zzgl. MwSt. an.
Was ist Bestandteil einer Energieberatung?
Standart:
- Individueller Sanierungsfahrplan und Umsetzungshilfe
- Wärmepumpenberechnung
- Gegenüberstellung von Heizsystemen und Betrachtung der einzelnen Maßnahmen hinsichtlich Ihrer Wirtschaftlichkeit (Lohnt sich das Austauschen der Fenster)
Optional:
- Thermographie
- Beispielshaftes Auslegen einer Photovoltaik- Anlage
- Angebots- Vergleich
Was bedeutet das Heizungsgesetz für mich?
Das Heizungsgesetz, formell bekannt als das Gebäudeenergiegesetz (GEG), wurde in Deutschland eingeführt, um den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor zu reduzieren. Es setzt verschiedene Maßnahmen und Vorschriften fest, um den Einsatz erneuerbarer Energien und die Energieeffizienz in Gebäuden zu erhöhen. Hier sind die Hauptpunkte des Gesetzes:
1. Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien: Neue Heizungen müssen einen bestimmten Anteil erneuerbarer Energien nutzen. Ab 2024 soll jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65% auf erneuerbaren Energien basieren.
2. Austausch alter Heizung: Heizungen, die älter als 30 Jahre sind, müssen ausgetauscht werden, sofern sie keine Brennwert- oder Niedertemperaturkessel sind.
3. Energieeffizienzstandards: Neubauten müssen bestimmte energetische Standards erfüllen, um den Energiebedarf so gering wie möglich zu halten. Dazu gehören auch Anforderungen an die Dämmung und die Nutzung moderner Heiztechnik.
4. Förderprogramme: Das Gesetz sieht finanzielle Anreize und Förderungen vor, um Hausbesitzer und Bauherren bei der Umstellung auf effiziente und umweltfreundliche Heizsysteme zu unterstützen.
5. Beratungspflicht: Eigentümer von Wohngebäuden sollen verpflichtend eine Energieberatung in Anspruch nehmen, bevor sie größere Sanierungen oder den Austausch der Heizung vornehmen.
Das Ziel des Heizungsgesetzes ist es, die CO2-Emissionen im Gebäudesektor signifikant zu reduzieren und den Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung zu unterstützen. Es ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Klimapolitik und soll dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen.
Wie kann ich die 65%-EE-Regel erfüllen?
Um die 65%-Regel des Heizungsgesetzes (GEG) einzuhalten, haben Hausbesitzer mehrere Optionen, um sicherzustellen, dass ihre Heizung zu mindestens 65% auf erneuerbaren Energien basiert. Hier sind einige der gängigsten Möglichkeiten:
1. Wärmepumpen:
Luft-Wasser-Wärmepumpen**: Nutzen die Außenluft zur Wärmeerzeugung.
- Erdwärmepumpen (Geothermie): Nutzen die im Erdreich gespeicherte Wärme.
- Wasser-Wasser-Wärmepumpen: Nutzen die Wärme aus dem Grundwasser.
2. Biomasseheizungen:
- Pelletheizung: Verbrennen Holzpellets zur Wärmeerzeugung.
- Holzvergaser**: Nutzen Holz zur Wärmegewinnung.
3. Solarthermie:
- Solarkollektoren auf dem Dach zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.
4. Hybridheizungen:
- Kombination aus einer fossilen Heizung (z.B. Gas) und einer erneuerbaren Energiequelle (z.B. Wärmepumpe oder Solarthermie), wobei die erneuerbare Komponente mindestens 65% der Heizlast deckt.
5. Nah- und Fernwärme:
- Nutzung von Wärme aus einem zentralen Heizwerk, das mit erneuerbaren Energien betrieben wird.
6. Brennstoffzellenheizung:
- Erzeugen sowohl Strom als auch Wärme und können mit Wasserstoff betrieben werden, der aus erneuerbaren Quellen stammt.
7. Photovoltaik mit Elektroheizung:
- Nutzung von Solarstrom zur Betreibung von elektrischen Heizsystemen wie Infrarotheizungen oder elektrischen Wärmepumpen.
8. Grüne Fernwärme:
- Anschluss an ein Fernwärmenetz, das überwiegend oder vollständig aus erneuerbaren Energien gespeist wird.
Was bedeutet die Kommunale Wärmeplanung für Hausbeitzer?
Die kommunale Wärmeplanung hat für Hausbesitzer mehrere wichtige Implikationen, da sie darauf abzielt, eine strategische und koordinierte Entwicklung der Wärmeversorgung in Städten und Gemeinden zu fördern. Hier sind die wesentlichen Punkte:
1. Zukunftssichere Planung:
- Verfügbarkeit von Informationen: Hausbesitzer erhalten von ihrer Kommune Informationen darüber, welche Wärmeversorgungskonzepte langfristig geplant sind. Dies umfasst z.B. die geplante Ausweitung von Fernwärmenetzen oder die Förderung bestimmter Technologien wie Wärmepumpen.
- Planungssicherheit: Hausbesitzer können ihre Investitionen in Heizungssysteme besser planen und abstimmen, um künftige Änderungen in der kommunalen Wärmeversorgung zu berücksichtigen.
2. Unterstützung bei der Umstellung:
- Beratung und Förderung: Kommunen können Hausbesitzern gezielte Beratungsdienste und Förderprogramme anbieten, um die Umstellung auf umweltfreundliche Heizsysteme zu erleichtern.
- Koordinierte Maßnahmen: Durch die kommunale Wärmeplanung können Maßnahmen wie der Ausbau der Nah- und Fernwärmeversorgung koordiniert werden, wodurch Hausbesitzer Zugang zu diesen nachhaltigen Energiequellen erhalten.
3. Pflichten und Vorgaben:
- Anschlusszwang: In einigen Fällen kann die Kommune einen Anschluss- und Benutzungszwang für bestimmte Wärmeversorgungssysteme vorschreiben, z.B. bei der Einführung oder dem Ausbau eines Fernwärmenetzes.
- Einhaltung von Standards: Hausbesitzer müssen eventuell bestimmte Standards und Vorgaben der kommunalen Wärmeplanung erfüllen, z.B. die Installation bestimmter Heizsysteme oder die Einhaltung von Energieeffizienzvorgaben.
4. Kostenvorteile:
- Skaleneffekte: Durch die zentrale Planung und den Ausbau von gemeinschaftlichen Wärmeversorgungssystemen können Kostenvorteile entstehen, die an die Hausbesitzer weitergegeben werden.
- Fördermittel: Kommunale Wärmeplanung geht oft mit der Bereitstellung von Fördermitteln und finanziellen Anreizen einher, die Hausbesitzern bei der Umstellung auf nachhaltige Heizsysteme zugutekommen können.
5. Beitrag zum Klimaschutz:
- Reduzierung der CO2-Emissionen: Durch die Teilnahme an einer kommunal geplanten, nachhaltigen Wärmeversorgung tragen Hausbesitzer aktiv zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei.
- Nachhaltigkeit: Hausbesitzer können sicherstellen, dass ihre Heizungssysteme langfristig umweltfreundlich und zukunftssicher sind.
Zusammengefasst bedeutet die kommunale Wärmeplanung für Hausbesitzer eine Kombination aus Chancen und Pflichten. Sie bietet Unterstützung und Förderung bei der Umstellung auf nachhaltige Heizsysteme, erfordert jedoch auch die Einhaltung bestimmter Vorgaben und Standards, um die gemeinsamen Klimaziele der Gemeinde zu erreichen.
Was ist die Heizungsförderung?
Die Heizungsförderung ist eine finanzielle Unterstützung, die der Staat in Deutschland gewährt, um den Umstieg auf klimafreundliche und energieeffiziente Heizsysteme zu erleichtern. Ziel ist es, den CO₂-Ausstoß zu senken, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Wärmewende voranzutreiben.
Wer wird gefördert?
- Private Haus- und Wohnungseigentümer
- Vermieter
- Unternehmen und Kommunen
Was wird gefördert?
Die Förderung bezieht sich auf den Einbau moderner, klimafreundlicher Heizsysteme, z.B.:
- Wärmepumpen
- Biomasseheizungen (Pelletheizungen, Scheitholzheizungen)
- Solarthermieanlagen
- Anschluss an ein Wärmenetz (Fernwärme)
- Hybridheizungen, die erneuerbare Energien kombinieren
Die Förderung gilt nicht mehr für neue Gas- oder Ölheizungen.
Wie hoch sind die Fördersätze?
Die aktuellen Fördersätze für den Austausch von Heizungen in Deutschland variieren je nach Art der neuen Heizung und individuellen Voraussetzungen. Hier ein Überblick über die möglichen Zuschüsse:
Grundförderung:
- 30 % Zuschuss: Für den Einbau klimafreundlicher Heizungen, wie beispielsweise Wärmepumpen, können Eigentümer von Bestandsgebäuden einen Zuschuss von 30 % der förderfähigen Kosten erhalten. KfW
Zusätzliche Boni:
- Einkommensabhängiger Bonus: Haushalte mit einem Jahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro können einen zusätzlichen Zuschuss von 30 % erhalten.
- Morgenpost
- Klimageschwindigkeitsbonus: Für einen schnellen Heizungstausch kann ein weiterer Bonus von 20 % gewährt werden.
- Thermondo
- Effizienzbonus: Bei besonders effizienten Heizsystemen, wie beispielsweise Wärmepumpen, kann ein zusätzlicher Bonus von 5 % hinzukommen.
- Verbraucherzentrale
Maximale Förderung:
- Die maximale Förderung kann bis zu 70 % der förderfähigen Kosten betragen, abhängig von der Kombination der oben genannten Boni. Thermondo
Förderfähige Kosten:
- Die förderfähigen Investitionskosten sind auf 30.000 Euro pro Wohneinheit begrenzt. Dies bedeutet, dass der maximale Zuschuss bei 21.000 Euro liegt. Thermondo
Antragsberechtigung:
- Seit dem 27. August 2024 sind alle Eigentümer, einschließlich Vermieter, Unternehmen und Kommunen, antragsberechtigt. Thermondo
Bitte beachten Sie, dass die genaue Förderhöhe von individuellen Faktoren abhängt. Es ist empfehlenswert, sich bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) über die spezifischen Fördermöglichkeiten und Antragsverfahren zu informieren.
Funktioniert die Wärmepumpe in meinem Haus?
Ob eine Wärmepumpe effizient betrieben werden kann, hängt von mehreren Faktoren ab:
1. Dämmstandard des Hauses
- Gut gedämmte Häuser: Wärmepumpen arbeiten am effizientesten in Gebäuden mit guter Wärmedämmung, wie es bei Neubauten oder sanierten Altbauten der Fall ist.
- Schlecht gedämmte Häuser: Bei unsanierten Altbauten könnte die Heizlast so hoch sein, dass die Wärmepumpe ineffizient arbeitet oder nicht genug Wärme liefert.
2. Heizsystem
- Niedertemperaturheizungen: Wärmepumpen sind ideal für Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen oder Wandheizungen, weil sie mit niedrigeren Vorlauftemperaturen arbeiten (30–45 °C).
- Radiatoren: Bei älteren Heizkörpern, die höhere Temperaturen benötigen (z.B. 60–70 °C), kann der Betrieb schwieriger oder weniger effizient sein. Allerdings gibt es auch Hochtemperatur-Wärmepumpen, die höhere Vorlauftemperaturen erreichen.
3. Art der Wärmepumpe
- Luft-Wasser-Wärmepumpe: Einfach nachzurüsten, benötigt jedoch bei niedrigen Außentemperaturen mehr Energie und ist weniger effizient.
- Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme): Sehr effizient, aber mit höheren Installationskosten verbunden (Erdarbeiten nötig).
- Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Sehr effizient, benötigt aber eine Wasserquelle und behördliche Genehmigungen.
4. Heizlast des Hauses
Ein Energieberater kann berechnen, wie viel Heizleistung das Haus benötigt. Wenn die Heizlast zu hoch ist, sollte entweder die Dämmung verbessert werden oder eine Hybridlösung in Betracht gezogen werden (z.B. Wärmepumpe kombiniert mit einer Gasheizung).
5. Stromversorgung
Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe sollte bei der Entscheidung berücksichtigt werden. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage kann die Wärmepumpe besonders effizient und kostengünstig betrieben werden.
Fazit:
Eine Wärmepumpe kann in fast jedem Haus installiert werden, aber die Effizienz und Wirtschaftlichkeit hängen stark von der Gebäudedämmung, dem vorhandenen Heizsystem und der Heizlast ab. Eine individuelle Prüfung durch einen Energieberater ist immer sinnvoll. Besonders in Bestandsgebäuden lohnt sich oft eine Kombination aus Dämmmaßnahmen und der Installation einer Wärmepumpe.